2025: Branding und Markenstrategie für das Salzburger Spielzeuglabel: anythings
Reduktion ist also kein Verzicht – sondern eine Entscheidung für Klarheit. Für das junge Label anythings entstand ein visuelles System, das sich konsequent zurücknimmt und Vertrauen aufbaut, um dem Wesentlichen Raum zu geben: dem Produkt, den Werten, dem pädagogischen Anspruch. Die Reduktion schafft nicht Leere, sondern Konzentration – ein visuelles Umfeld, in dem sich die Marke klar positioniert. Durch diese Haltung wird jeder Berührungspunkt zum Ausdruck einer übergeordneten Idee. Die Marke wirkt dadurch authentisch, konsistent und nachvollziehbar – und gewinnt an Glaubwürdigkeit.
Die visuelle Sprache spricht bewusst leise – weil das Produkt, das Konzept und die Werte laut genug sind. Die Anleitungen der Montessori-inspirierten Kinderspielzeuge dienen dabei nicht nur dem praktischen Zweck, sondern verkörpert exemplarisch die Prinzipien der Marke: Nachhaltigkeit, Freiheit, Klarheit, Eigenständigkeit und Substanz. Gerade diese bewusste Zurückhaltung macht die Marke stark, da sie die Nutzer in den Mittelpunkt stellt. Anstelle von Dominanz oder lauten Versprechen wird ein Umfeld geschaffen, in dem Vertrauen und Selbstbestimmung wachsen können. So entsteht eine Markenkommunikation, die nicht belehrt, sondern begleitet.
Das Projekt zeigt, wie visuelles Design zum Markenversprechen wird. Nicht durch Lautstärke, sondern durch Konsequenz. Die Gestaltung trägt nicht nur Information, sondern Verantwortung – sie begleitet, statt zu führen. So entsteht ein Markenauftritt, der nicht belehrt, sondern befähigt. Ganz im Geist von anythings – einer Marke, die sich nicht in den Vordergrund drängt, sondern Raum schafft: für Entwicklung, für Eigenständigkeit, für alles. Die kleine, ikonografische Figur am Ende der Seite schafft eine Verbindung zur Zielgruppe: unaufdringlich, freundlich, identitätsstiftend. Sie wird zum Sinnbild einer Haltung, die gleichermaßen kindgerecht wie erwachsen ist. Damit wird die Marke nicht nur funktional wahrgenommen, sondern emotional verankert. Es entsteht ein Auftritt, der langfristig trägt, weil er auf Substanz statt auf Effekte setzt.
